Ein Forum über unbequeme Themen, die uns alle betreffen. Begegnen Sie hier Leuten mit gleichen Erfahrungen oder anonym im Chat.
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erfahren Sie mehr„Ein Problem kommt selten Allein!“ - Was als Spruch nur allzu häufig zutrifft, wird in der Realität nur selten bewusst wahrgenommen. In dem Forum von Selbsthilfe-Netzwerk können Themen ganz offen und für alle sichtbar erläutert werden.
Nicht jeder Konflikt lässt sich durch einfache Recherchen lösen. Oft können persönliche Ratschläge besser helfen. Bei Anonym-Chat lassen sich mehrere Themen durch Umfragen wählen und damit Selbsthilfegruppen mit gleichen oder ähnlichen Interessen bilden.
Die Platform ist komplett GRATIS. Um die maximale Anonymität zu garantieren, wird sogar vollständig auf Werbung und Speicherung persönlicher Daten verzichtet. Anonym-Chat und Selbsthilfe-Netzwerk verfolgen das Ziel: „Wer echte Hilfe braucht, sollte NICHTS dafür bezahlen.“
Anonym-Chat.de ist eine eigenständige Seite, die auch zu Selbsthilfe-Netzwerk gehört. Man kann die Seite auch als Erweiterung zu Selbsthilfe-Netzwerk betrachten. Doch schauen Sie selbst:
zu Anonym-ChatBei sehr persönlichen Themen kann es nicht sinnvoll sein, alles in der Öffentlichkeit auszudiskutieren. Bei der ebenso kostenlosen Plattform Anonym-Chat finden Sie die Möglichkeit Themen auszuwählen und in einer Selbsthilfegruppe miteinander zu besprechen.
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Einige Regeln sollten hier schon beachtet werden
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Nutzungsbedingungen(Bild: Racool_studio / Freepik)
Diese Plattform ist dafür ausgelegt, dass Teilnehmende mit ähnlichen Konflikten versuchen sich gegenseitig zu helfen.
Dies ist jedoch kein Ersatz für adäquate psychologische Betreuung. Wenn Sie das Gefühl haben unter einer
Depression oder einer depressiven Verstimmung zu leiden, dann wenden Sie sich an eine/n Therapeut/en/in oder Menschen
der/die Ihnen direkt und individuel helfen kann. Eine gute Anlaufstelle ist die Telefonseelsorge.
Sie erreichen sie in Österreich unter 142, in der Schweiz unter 143, und in Deutschland unter 0800 111 0 111.
Weitere Infos dazu können Sie auch online finden unter: www.telefonseelsorge.de
Es sind bereits 6 Monate her, seit wir unser Haus mit einer Wärmepumpe warm halten. Diese Umstellung gehört eigentlich zu einem Projekt, dass besonders mir sehr am Herzen liegt. Schon seit Jahren trage ich einen inneren Kampf aus, um etwas mehr für das Klima zu tun. Dazu gehört auch diese eine Vorstellung, wo uns unsere Kinder irgendwann fragen, warum wir es einfach zuließen, dass die Welt (von uns Erwachsenen) immer weiter vergiftet wurde und sie jetzt mit den Schäden leben müssen!?
Zugegeben so eine Wärmepumpe ist jetzt nicht wirklich das entscheidende Mittel, das alle Probleme löst. Vielmehr gehört es zu einem kleinen Zahnrad, das in einer großen Maschinerie zur Veränderung beiträgt. Und genau da glaube ich etwas bewirken zu können: Würden z.B. meine Kinder weiter mit den veralteten Technologien aufwachsen, dann werden sich ihre Fragen vielmehr darum zu drehen, wie man sinnvoll Öl oder Gas verheizt, um sich warm zu halten. Stattdessen können sie sich nun eher darum Gedanken machen, wie sie z.B. die Kraft der Sonne und der Luft dafür nutzen können, um sich die nötige Energie zu verschaffen.
Mit einer solchen optimistischen Haltung habe ich mir bereits viele schwierigen Fragen schöngeredet. Doch mit diesen eher ungewöhnlichen Ansichten komme ich meistens nur stockend voran und Freundschaften lassen sich so nur selten neu erschließen.
Seitdem ich die Welt mit zunehmend sorgenvollen Blicken in der Zukunft betrachte, frage ich mich oft, warum ausgerechnet ich mir solche Gedanken mache und alle Anderen sich lieber um andere Probleme kümmern?! Als gutes Beispiel könnte ich meinen Mann beschreiben, der es eher vorzieht, dass alles möglichst einfach funktionieren muss. Wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, muss das Haus warm sein, das Essen möglichst schon auf dem Tisch stehen und die Kinder sollen stets darauf achten den Geräuschpegel in einem maximalen Dezibelbereich nicht zu überschreiten. Obwohl mich meine Verwanden gerne in einer akademischen Laufbahn sehen würden, bin ich irgendwann in unserer Ehe in den klischeehaften Topf einer klassischen Hausfrau gelandet. Oft sehne ich mich nach größeren Herausforderungen, wo ich in der Welt etwas mit meinen Ideen und Fähigkeiten verändern kann. In der Realität schaffe ich es jedoch kaum für einen nachhaltigen Hausfrieden zu sorgen. Wenn ich etwas durchsetzen möchte, enden die Verhandlungen mit meinem Mann in hitzigen Streitereien. Bei der Umstellung auf die Wärmepumpe lief die Überzeugungsarbeit nicht anders ab. Für meinen Mann ist eine derartige Umstellung "reine Geldverschwendung". Seine Logik mündete dann darin, hier die Kosten und Nutzen noch einmal genauer abzuwägen. Da unser alter Heizofen spätestens in 5 Jahren den Löffel abgibt, würde er sie lieber durch eine andere Ölheizung ersetzen. Ich dagegen habe eine andere Vorstellung für Nachhaltigkeit und denke eher in die Zukunft jenseits der 5 Jahre.
Am Ende kann ich meine Meinung schließlich durchsetzen. Finanziert haben wir die Transformation mit seinem Geld, wofür er – wie er sagt – so hart gearbeitet hat.
Wer so viel Zeit wie ich zu Hause verbringt, hat so seine Momente zum Nachdenken. Inzwischen ist mir klar geworden, dass wenn sich irgendwelche Sorgen auftun, diese sich durch ständiges Grübeln weiter verstärken können. Das ich mich auf das Thema Klima so versteift habe, liegt wohl auch daran, dass ich meine Kindheit viel in der Natur verbracht habe. Die Veränderungen in der Landschaft sind auch ohne die ständigen Schlagzeilen im Fernsehen nicht zu übersehen. Bei meinen Eltern existierte die Furcht vor menschengemachten Umweltkatastrophen praktisch gar nicht. Auch für sie gab es andere Prioritäten, um die sie sich kümmern mussten. Einmal durfte ich mir sogar anhören, dass mein Verständnis für die Natur rein akademisch ist und dass das alles nicht die Realität widerspiegeln würde. Ich jedoch sehe das anders; Man muss nicht unbedingt studiert haben, um ein solch abstraktes Thema wie den Klimawandel richtig begreifen zu können. Vielmehr sollte man seine Sinne für dieses Anliegen nicht immer nur verschließen, weil die Realität sonst viel zu düster erscheint. Ich bin nicht der Mensch, der nur im hier und jetzt leben möchte. Ich möchte auch noch in zehn Jahren ohne Sonnenschutz rausgehen können, ohne gleich an Hautkrebs denken zu müssen.
Ich muss zugeben, dass sich meine Realität tatsächlich nach anderen Sphären orientiert, als z.B. der Lebensstil meiner Nachbarn. Beim letzten Besuch waren es gefühlte 40 Grad in ihrem Haus und das mitten in einem eiskalten Winter. Schön warm soll es sein, damit sich ihre Kinder ja nicht erkälten! Wie erwartet läuft da jeder im T-Shirt herum und in meinem warmen Pulli halte ich es dort bald kaum noch aus.
Als ich irgendwann das Thema "Klima" nur kurz anschneide, runzeln sie direkt die Stirn und bringen mich so ohne ersichtlichen Grund in Verlegenheit. Im Hintergrund sehe ich ein Kaminofen in seiner höchster Leistungsstufe glühen. Die Heizung läuft zusätzlich auf höchster Stufe, was diese tropische Temperaturen erklärt. Wahrscheinlich heizen Sie in einer Woche so viel, was wir höchstens in einem Monat schaffen würden. Als ich wieder nach Hause komme, übermannt mich das Gefühl, warum ich eigentlich noch weiter Kämpfe. Doch zum Glück gehöre ich zu dieser Art von Stehaufmännchen, die sich schon nach ein, zwei Tagen wieder komplett auf Kurs bringen. Die meisten Menschen leben nun mal in gemütlichen Verhältnissen und stehen skeptisch Personen gegenüber, die ihre Bequemlichkeit in Frage stellen. Dabei möchte ich eigentlich gar nicht das sie ihre Komfortzone verlassen müssen. Vielmehr würde ich mir nur wünschen, dass sie sich hin und wieder mal gleiche Bild vor Augen halten, vor dem ich mich schon so lange fürchte. Das Stirnrunzeln zeigt dann nur, dass nicht einmal eine Bereitschaft hierfür existiert.
Alleine habe ich am Ende nicht die Macht und die Kraft etwas so globales zu verändern. Doch wenn die befürchteten Schäden erst einmal für uns alle sichtbarer werden, dann – so schwor ich mir – stehe ich an der vordersten Front unter den Kämpfern, die sich für Veränderungen stark machen.
Bis jetzt stellen sich nur wenige Menschen der 'unbequemen Wahrheit' entgegen (wie es Al Gore einst formulierte). Doch gäbe es diese Menschen nicht, die sich um die Klimasorgen kümmern, so glaube ich, dass die Welt schon jetzt zu einem sehr unangenehmen Ort ausarten würde. Vielleicht ist es aber auch nur ein Kampf gegen Windmühlen und ich täte mir besser darin all meine Sorgen einfach auszublenden?! Oder Vielleicht sollten wir uns einfach mal die Frage stellen, ob wir wirklich zum Zentrum dieser Welt gehören oder nur gerne so tun als wären wir es? Oder es liegt an diesen unzähligen "Vielleichts", die meine Verunsicherung weiter verstärken?!
Fest steht, dass das Happy End sich irgendwo da draußen befindet und ich werde nicht aufgeben weiter danach zu suchen!
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